Manipulationslosigkeit – aktiv und passiv

Manipulationslosigkeit - aktiv und passiv

Um Manipulationslosigkeit erreichen zu können, müssen wir zunächst genauer betrachten, was Manipulation alles bedeuten kann.

Im Wort Manipulation stecken die lateinischen Begriffe „manus“ – die Hand – und „plere“ – füllen. Wörtlich betrachtet bedeutet Manipulation daher „gefüllte Hand“, „eine Handvoll haben“ und „etwas in der Hand haben“. Im übertragenen Sinne verstehen wir darunter „Handgriff“ oder „Kunstgriff“. 

Manipulation in beide Richtungen

Manipulationen erfolgen oft so subtil, dass wir es kaum bemerken. Sehr oft werden wir zum Beispiel über die Medien in eine bestimmte, gewollte Richtung beeinflusst. Informationen werden weggelassen, verkürzt oder einseitig dargestellt. Gerne möchten wir glauben, dass es sich um reine Fakten handelt, was wir jeden Abend in der Tagesschau gezeigt bekommen. Schaut man sich dies aber etwas genauer an, ist es nicht schwer zu erkennen, dass wir nur eine ganz bestimmte Sicht auf die Dinge zu sehen und hören bekommen.

ManipulationslosigkeitEinerseits wird auf diese Weise die Meinung der Menschen ganz gezielt manipuliert. Die andere Seite ist jedoch, dass wir es auch zulassen, manipuliert zu werden. Oft hinterfragen wir nichts, denken nicht mehr selber und wir haben kaum Sensoren und Wahrnehmungen für Ungereimtheiten, Unlogisches und Zweifel an gegebenen Informationen.

Manipulationslosigkeit bedeutet dementsprechend sowohl auf aktive Manipulation zu verzichten, aber ebenfalls diese nicht zuzulassen, sie nicht zu akzeptieren. Das Bewusstsein darüber, wie Manipulation funktionieren kann, hilft dabei sehr, sie zu erkennen und auf sie zu verzichten.

Kunstgriffe nach Arthur Schopenhauer

In seinem Manuskript „Die Kunst, Recht zu behalten“ beschreibt der deutsche PhilosophArthur Schopenhauer die 38 Kunstgriffe, um sich verbal selbst dann zu behaupten, wenn man im Unrecht ist. Dies zeigt einige unterschiedliche Arten, wie Menschen über den gezielten Einsatz von Sprache manipuliert werden können.

Fünf dieser Methoden möchte ich anhand ganz aktueller Situationen des heutigen Lebens etwas näher betrachten.

Mindfuck durch Redeschwall

Viele Politiker beherrschen die Technik, viel zu reden und dabei nichts zu sagen, perfekt. Oft lässt sich die Sachebene nicht so leicht nachvollziehen. Nicht jeder ist ein Fachmann für das besprochene Thema. Wenn jemand dann viel redet, wird er als kompetent wahrgenommen. 

Ein souveränes Auftreten unterstützt diesen Eindruck. Das Gesagte wird deshalb meistens nicht mehr hinterfragt.

Wenn man allerdings Politikerreden einmal auf die Sachebene reduziert und herauszieht, was wirklich gesagt wurde, ist das oft nicht sehr viel. Logische Zusammenhänge sind in der Regel nicht in ihren sinnvollen Verknüpfungen erkennbar. Aus dem Redeschwall bleiben beim Zuhörer meistens bestimmte gewollte Signalwörter hängen. Alles andere ist für die meisten Menschen nicht nachvollziehbar.

Diskreditieren durch negative Kategorisierung

Wir hören heute öfter den Begriff „Verschwörungstheorie“. Alles, was unter dieses Label einsortiert wird, wirkt abschreckend. Bewusst eingesetzt wurde dieser Begriff seit 1967 von der CIA (Central Intelligence Agency), erstmals im Zusammenhang mit dem Prozess um die Ermordung von J.F. Kennedy. Damit sollten alle von der offiziellen Erklärung abweichenden Meinungen diskreditiert und auf diese Weise beseitigt werden. 

Andere Meinung = negativ = Verschwörungstheorie

Auch heute wird dieser Begriff wieder eingesetzt, um Menschen davon abzuhalten, sich nur schon mit anderen Argumentationen und Erkenntnissen auseinanderzusetzen.

Manipulationslosigkeit Eine weitere Diskreditierung erfolgte in den letzten Monaten mit dem Begriff „Querdenken“. In der Geschichte finden wir zahlreiche heute sehr geschätzte Wissenschaftler, die in ihrer Zeit zu anderen Erkenntnissen gekommen und neue Wege gegangen sind. Sehr berühmte Beispiele sind Galileo Galilei oder Albert Einstein.

Querdenken war dementsprechend ein positiv besetzter Begriff. Jemand der querdenken kann, verfolgt nicht nur die eingefahrenen üblichen Denkwege, sondern er weitet seinen Blick nach allen Richtungen und öffnet sich auch für vielleicht im Moment nicht vorstellbare Lösungen.

Doch auf einmal wurde im letzten Jahr der Begriff „Querdenken“ negativ verknüpft mit Rechtsextremen, Nazis oder Antisemitismus. Diese Kategorien sind in Deutschland echte Totschläger. Jedem, der in eine solche Schublade gesteckt wird, geht man besser aus dem Weg und will auf keinen Fall damit in einen Zusammenhang gebracht werden. Auf der emotionalen Ebene sitzen diese Begriffe sehr tief und schrecken ab. 

Sachlich hinterfragt sind diese Verknüpfungen gar nicht gerechtfertigt. Es spielt aber keine Rolle mehr. Die negative Kategorisierung sitzt in den Köpfen und vor allem in den Emotionen der Menschen schon tief drin. Genau darin steckt die Manipulation.

Sehr drastische Darstellung des Gegenteils

In den letzten Monaten verhängten die Regierungen vieler Länder zahlreiche Maßnahmen. Sie werden gerne als „alternativlos“ dargestellt. Um die Akzeptanz zu fördern setzen die Medien immer wieder sehr drastische Darstellungen ein. Sie sollen klarmachen, was ohne diese Maßnahmen passieren wird.

Eine besonders tief gehende Wirkung haben Bilder. Sie setzen sich direkt in die Emotionsebene fest. Die Bilder der Särge in Bergamo oder von überfüllten Krankenhausstationen unterstreichen eindeutig, dass es uns ganz schlecht gehen wird, wenn wir die Maßnahmen nicht ergreifen und befolgen.

Solche Trigger, die unser Überleben ansprechen, sind so tief in uns verankert, dass der Verstand zunächst einmal keine Chance hat. Auf der Grundlage solcher Bilder entsteht eine Angst, die nicht so einfach zur Seite zu schieben ist. 

Wenn wir die Bilder hinterfragen, sieht die Situation zwar ganz anders aus. Aber die Manipulation zeigt bei der Mehrzahl der Menschen ihre Wirkung. Es ist nun nicht mehr so einfach, diese Angst wieder loszulassen.

Falsche Prämissen einsetzen

Die Maßnahmen der letzten Monate wurden auf der Grundlage eines PCR-Tests getroffen. Dieser Test soll Infektionen erkennen und gilt offiziell als „Goldstandard“. Die Regierungen und Medien haben diese Verknüpfungen so oft wiederholt, damit das niemand mehr hinterfragt. Dieser PCR-Test wird inzwischen als absoluter wissenschaftlicher Standard betrachtet und ist bei den Entscheidern wie in Stein gemeißelt. Alles andere baut darauf auf.

Was ist aber, wenn dieser Ausgangspunkt falsch ist? 

Hinweise dafür gibt es genug. Hier sind nur einige inzwischen belegte Fakten:

– Carry Mullis, der Erfinder des PCR-Tests hat ganz klar gesagt, dass man mit diesem Test keine Infektionen nachweisen kann.

– Der Test wurde konzipiert, ohne dass ein isoliertes Virus vorlag, und beruht allein auf einer Modelierung. 

– Bei der Auswertung der Tests wird nicht die Anzahl der Kopierzyklen berücksichtigt. Bei einer sehr hohen Zahl (> CT 28) kann man nicht von infektiösem Virenmaterial ausgehen.

– Die Quote der falschpositiven Ergebnisse ist sehr hoch, vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn nicht viele Menschen krank werden.

– Generell stellt sich die Frage, ob jemand infektiös und damit krank sein kann, der selber keine Symptome hat. Bis vor zwei Jahren wurden Krankheiten noch anders definiert.

Es gibt also viele Fragezeichen. Und wenn die Prämisse falsch ist, kann alles, was daraus gefolgt ist, nicht richtig sein. In der Grundlage aller Maßnahmen steckt also eine massive Manipulation.

Angriff auf die Person

In der augenblicklichen Zeit gibt es so etwas wie eine „offizielle“ Meinung zur Krise. Von Beginn an wurde immer wieder betont, dass das „die Wissenschaft“ so sieht. 

Sehr früh gab es jedoch auch andere Stimmen. Diese kamen von bis dahin sehr angesehenen Wissenschaftlern, die in der wissenschaftlichen Welt seit Jahrzehnten einen sehr guten Ruf hatten und vielfach zitiert wurden. 

ManipulationslosigkeitMan hätte nun ja Wissenschaftler mit unterschiedlichen Meinungen zum Austausch der unterschiedlichen Sichtweisen und Argumente einmal an einem Tisch zusammenholen können. Dies ist nie passiert. Stattdessen erfolgten direkt sehr persönliche Angriffe auf diese nicht Mainstream konformen Experten. 

Es standen zunächst Äußerlichkeiten im Vordergrund wie die Frisur oder die Art, wie etwas gesagt wurde. Dann wurden Sätze aus ihrem Zusammenhang gerissen und zum Beispiel eine antisemitische Haltung hinein interpretiert. Schließlich ging es bis zu Angriffen auf die Lebensgrundlagen mit Hausdurchsuchungen und Sperrung der Bankkonten.

Die Strategie ist dabei, dass diese massiven Angriffe auf die Person bei vielen Menschen die Einstellung erzeugt, dass so etwas in einem Land wie Deutschland sicher nicht ohne Grund passiert und wohl etwas dran ist an den Vorwürfen. Nach der Sachebene wird nicht mehr gefragt. Es geht nur noch um die Person, mit der man sich besser nicht beschäftigen soll.

Das sind nur ein paar Beispiele zum Sensibilisieren, wie leicht wir uns manipulieren lassen.

Manipulationslosigkeit ist eine echte Herausforderung. Ein Beispiel aus dem Beziehungsalltag soll dies noch einmal unterstreichen.

Ich weiß, wie ich das bekomme, was ich möchte

In der Partnerschaft kennen wir einander oft sehr gut. Wir wissen genau, wo die Schwachstellen des anderen sind. Es ist dann nicht sehr schwer, die richtigen Hebel und Trigger zu finden, um den anderen dazu zu Manipulationslosigkeitbringen, etwas zu tun, was ich gerne von ihm möchte. Oft werden dabei bestimmte Emotionen eingesetzt. 

Sehr beliebt ist es zum Beispiel, auf die Tränendrüse zu drücken und sich als armes Opfer darzustellen. In der Regel möchte unser Partner oder unsere Partnerin ja, dass es uns gut geht. Das Beschützer- und Helfer-Gen wird also aktiviert. Meistens unbewusst lassen wir damit zu, dass wir manipuliert werden bzw. selber andere manipulieren.

Manipulationslosigkeit leben

Der erste sehr wichtige Schritt zum Leben von Manipulationslosigkeit ist das Bewusstsein über die aktiven und passiven Wege der Manipulation.

Da die aktive Manipulation von uns selber ausgeht, können wir uns entscheiden, darauf zu verzichten. Zwar sind uns die manipulativen Auswirkungen nicht immer klar. Mit der Entscheidung für Manipulationslosigkeit können wir aber unsere Sensoren und Antennen für die Achtsamkeit im Umgang mit anderen Menschen aufwecken und wieder mehr nutzen. Es ist ein Weg und wir kommen dem Ziel Manipulationslosigkeit zu leben nur näher, indem wir ihn gehen.

Auf der anderen Seite stehen die größeren und kleineren Manipulationen, die wir zulassen, nicht beachten und einfach tolerieren. Ich möchte sowohl in meinem privaten als auch im gesellschaftlichen Umfeld unbeeinflusst meine eigenen Entscheidungen treffen können. 

Selbst wenn ich es bereits weitgehend schaffe, auf aktive Manipulationen zu verzichten, ist es genau so wichtig, zu erkennen, wann mich jemand manipulieren möchte. Mit dem Erkennen habe ich die Möglichkeit, darauf nicht einzugehen und eine manipulative Beeinflussung nicht zuzulassen.

Ist die Sensibilität für Manipulationen nicht gut entwickelt, ist die Gefahr groß, dass durch uns etwas wirken kann, was nicht zu uns gehört und was wir nicht wollen.

Deshalb ist Manipulationslosigkeit für mich ein sehr wichtiger Parameter für Integrität.

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