Elektrosmog und unser Körper

Elektrosmog

„Elektrosmog“ nennt man das Gemisch aus unterschiedlichen elektromagnetischen Feldern und Wellen, die zwangsläufig bei der Nutzung von Elektrizität und mobiler Kommunikation entstehen.

Wenn es um das Thema Strahlung geht, hört man oft, dass wir von Natur aus ja auch elektrischen und magnetischen Feldern ausgesetzt sind. 

Das ist richtig. An das natürliche elektrische und magnetische Feld der Erde haben wir uns jedoch seit Jahrtausenden gewöhnt. Jeder lebende Organismus funktioniert wie ein elektrisches System. Auch alle unsere Zellen haben eine elektrische Ladung. Sie geben verschiedene Strahlungen ab und nehmen elektromagnetische Impulse auf. Unsere Organe und Organsysteme werden zum Beispiel alle elektromagnetisch gesteuert.

Elektrosmog

Die technische Entwicklung, die wir heute erreicht haben, ist erst in den letzten Jahren bis Jahrzehnten entstanden. Es gibt also einen klareren Unterschied sowohl bei der Intensität und Anzahl der Felder als auch bei der Adaptationsmöglichkeit an sie. Die massiven Strahlungseinflüsse von außen können deshalb die sensiblen Steuerungszentralen z.B. des Nerven-, Hormon- und Immunsystems empfindlich stören. Sind die natürlichen Regulationen aus dem Gleichgewicht, kann das Krankheiten verursachen oder sie mindestens verstärken.

Aufgrund der inzwischen zahlreichen Beobachtungen liegt die Vermutung nahe, dass viele „moderne“ Krankheiten, deren Ursachen noch nicht gefunden sind, in Zusammenhang mit elektromagnetischen Strahlen stehen. Insbesondere sind das Krebs, Multiple Sklerose, Parkinson, Rheumatische Erkrankungen, Gehirnerkrankungen und die sogenannte vegetative Dystonie, eine Disbalance des Nervensystems. 

Sehen wir uns deshalb an, was in unserem Körper passiert, wenn er elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Strahlungen ausgesetzt ist. Dabei können wir 5 verschiedene Wirkebenen unterscheiden.

Die thermische Wirkung von elektromagnetischen Feldern

Die erste Ebene ist die thermische Wirkung von Strahlung. Unser Körper besteht je nach Alter und Geschlecht durchschnittlich zu 60-80 % aus Wasser. Besonders bei Neugeborenen ist dieser Anteil mit 80-85 % sehr hoch.

Wenn nun hochfrequente Strahlen auf Wassermoleküle treffen, werden diese in Bewegung gesetzt. Durch diese Bewegungsenergie und der Reibung der Moleküle aneinander entsteht Wärme. 

Vielleicht hast Du bereits einmal gehört, dass Handy-Hersteller für ihre Geräte den sogenannten SAR-Wert angeben. SAR bedeutet „Spezifische Absorptionsrate“. Dieser SAR-Wert begründet sich auf der thermischen Wirkung von elektromagnetischen Strahlen. Und da liegt auch bereits das Problem. Die möglichen Probleme, die durch zum Beispiel die Handystrahlung entstehen könnten, werden ausschließlich an der thermischen Wirkung festgemacht. Ein Handy mit einem niedrigen SAR-Wert gilt daher als nicht oder weniger gesundheitsschädlich.

Elektrosmog
Die Reizwirkung von elektromagnetischen Feldern

Durch die permanente Strahlung wird auf unseren Körper ein Dauerreiz ausgeübt. Unser Körper arbeitet ebenfalls mit elektrischen Ladungen. Natürliche elektrische Ladungen sind aber sehr viel niedriger als die in unserer technischen Welt verwendeten elektrischen Ladungen. 

Der Hirnstrom oder die elektrische Ladung des Herzens liegen z.B. im Millivolt-Bereich. Das, was von außen auf unseren Körper auftrifft, sind jedoch Werte im Volt oder sogar Kilovolt-Bereich.

Das Nervensystem unseres Körpers arbeitet so, dass immer dann, wenn eine bestimmte Reizschwelle überschritten wird, ein Impuls von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergegeben wird. Das heißt, erst dann, wenn die Einwirkung auf eine Nervenzelle intensiv genug ist, kommt es in unserem Körper zu einer Reaktion.

Durch die Einwirkung von elektromagnetischen Strahlen entsteht jedoch ein massiver Dauerreiz. Und der führt zur Herabsetzung der natürlichen biologischen Reizschwelle. In der Praxis heißt das, das schneller eine Reaktion ausgelöst wird. Wir merken das in einer höheren Nervosität und Reizbarkeit von Nerven, Drüsenzellen, Muskeln, Sinneszellen und anderem.

Vor allem elektrosensible Menschen nehmen Elektrosmog als erhöhte Spannung war. Besonders deutlich wird das beim Einschlafen. Durch die Dauerreizung des Nervensystems steht der ganze Körper so unter Spannung das eine für einen erholsamen notwendige Entspannung nicht möglich ist. Ich merke dies immer vor allem in Hotels, die den „Komfort“ von WLAN im Zimmer bieten. Ganz extrem war es einmal in einem Hostel, wo alle meine Mitschläfer zusätzlich zum vorhandenen WLAN ihre Handys die ganze Nacht hindurch eingeschaltet hatten.

Elektrosmog
Die Informationswirkung von elektromagnetischen Feldern

In unseren Zellen werden Informationen durch einen Ladungsausgleich weitergegeben. Das funktioniert folgendermaßen.

Alle lebenden Zellen haben auf ihren Zelloberflächen, den Zellmembranen ein elektrokinetisches Potential mit einer positiven Ladung. Wenn nun ein aus negativen Elektronen bestehender „Reizstrom“ dort vorbeikommt, kommt es zu einem Ladungsausgleich. Dadurch entsteht auf der Zelloberfläche ein Spannungsabfall. Dies versteht das Zellinnere als Signal, um bestimmte Reaktionen in Gang zu setzen. 

Das heißt also, dass durch die massive elektromagnetische Strahlung biologische Vorgänge aktiviert werden, die unser Körper eigentlich gar nicht braucht. Denn die Auslösung der Information kam ja von außen und nicht aus den Bedürfnissen des Körpers heraus. Die Folge davon können eine Überforderung der Systeme und Fehlentwicklungen sein.

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Die Resonanzwirkung von elektromagnetischen Feldern

Elektromagnetische Strahlen können aber auch eine Resonanzwirkung im Körper hervorrufen. Alle unsere Organe haben eine Eigenfrequenz. Wenn nun Störfrequenzen von außen die gleiche Frequenz haben, entstehen Resonanzphänomene. Es kommt sozusagen zu einem stärkeren Mitschwingen mit der Organ-Eigenfrequenz. Das führt zu Dysbalancen und Irritationen von Organen.

Im technischen Bereich gibt es häufig Situationen, wo sehr darauf geachtet wird, dass andere technische Geräte nicht stören können. Wir kennen es vor allem von Flugreisen, dass mindestens in der Start- und Landephase die Handys und alle anderen elektronischen Geräte ausgeschaltet sein müssen, um die empfindliche Elektronik des Flugzeugs nicht zu stören. Es ist also gut nachvollziehbar, dass es bei dem noch um einiges sensibleren menschlichen Organismus ähnlich ist.

Die synergetische Wirkung von elektromagnetischen Feldern

Als letztes sehen wir uns noch die Synergetische Wirkung von elektromagnetischen Strahlen an. Ähnlich wie bei der Resonanzwirkung kommt es auch bei der synergetischen Wirkung zu einer „Zusammenarbeit“ zwischen köpereigenen und fremden Strahlungsfrequenzen. Dieses Mal sind sie jedoch nicht gleich sondern unterschiedlich. Trotzdem reagieren sie zusammen in einer bestimmten Art und Weise. Die von außen kommenden Frequenzen machen bestimmte Reaktionen erst möglich. 

Da unser Körper jedoch ein sehr ausgefeiltes und in der Regel sich gut selbst regulierendes System ist, ist er für seinen Erhalt nicht auf solche „Reaktionspartner“ von außen angewiesen. Es liegt also die Vermutung nah, dass die durch eine solche synergetische Wirkung ausgelösten Reaktionen sich für uns Menschen eher negativ zeigen. 

Jeder Mensch hat bestimmte Schwachpunkte in seiner Konstitution und Anfälligkeiten auf bestimmte Krankheiten genetisch von seinen Vorfahren mitbekommen. Grundsätzlich muss aber eine Veranlagung nicht zwangsläufig zur Krankheit führen. Tritt eine solche synergetische Wirkung zwischen Körperfunktionen und hochfrequenten Strahlen ein, kann genau das der Auslöser bzw. ein Verstärker für eine bereits begonnene Erkrankung sein. Elektrosmog ist damit sozusagen das Zünglein an der Waage bzw. der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.

Es gibt also einige Ebenen und Erklärungen dafür, dass eine massive Dauerbestrahlung durch elektromagnetische Strahlung unseren Körper sehr fordert und belastet.

Schützen uns die gesetzlichen Grenzwerte wirklich?

Immer wieder wird uns versichert, dass es für die verschiedenen elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Strahlungen gesetzliche Grenzwerte gibt, die auch eingehalten werden. Gesundheitliche Probleme sollen also keinesfalls im Zusammenhang mit Elektrosmog stehen.

Aber stimmt das wirklich? Die bereits gezeigten physikalischen und biologischen Phänomene lassen bereits Zweifel daran aufkommen, dass unser Körper tatsächlich so unsensibel ist und ihm das alles nichts ausmacht.

Nachdenklich macht auch die Tatsache, dass die Grenzwerte je nach Land sehr unterschiedlich definiert sind. In Deutschland sind sie weltweit Spitzenreiter. Sind wir Deutsche also robuster? Machen uns Strahlen weniger aus als zum Beispiel den Italienern oder Franzosen, die weit niedrigere Grenzwerte als Maßstab haben? In diesem Vergleich kann man nicht einmal starke kulturelle oder geographische Unterschiede als Begründung heranziehen.

Das stimmt doch zumindest sehr nachdenklich. Natürlich, es gibt bisher keine dem wissenschaftlichen Standard entsprechende belastbare Langzeitstudien, die eine gesundheitliche Gefährdung belegen. Dafür ist die Technik noch zu jung.

Krank durch Elektrosmog?

Es gibt inzwischen jedoch immer mehr warnende Stimmen, auch von Seiten der Ärzteschaft, die in ihrer Praxis eine Zunahme gewisser Erkrankungen wahrnehmen. Mindestens 3 % der Bevölkerung bezeichnen sich jetzt bereits als elektrosensibel, d. h. dass  sie im Zusammenhang mit Elektrosmog etwas spüren und ihr Wohlbefinden deutlich eingeschränkt ist. Das sind alleine im deutschsprachigen Raum 3 Millionen Menschen. Mit der geplanten Erweiterung auf das 5G-Netz wird diese Zahl vermutlich deutlich ansteigen.

Wir haben etwas ganz Ähnliches mit dem Rauchen erlebt. Wenn wir Filme aus den 50er Jahren ansehen, wirkt es heute sehr befremdlich, dass praktisch jeder Darsteller permanent raucht. Zu dieser Zeit galt Rauchen als chic, stand für Genuss und gehörte zum guten Ton. Es gab keinerlei Einschränkungen.

Selbst wenn Kinder in der Nähe waren, wurde geraucht. Es war nicht die Rede davon, dass Rauchen gesundheitsschädlich sein könnte. Heute wissen wir das. Nun nach Jahrzehnten gibt es die von der Wissenschaft geforderten belastbaren Langzeitstudien. Aber wieviele Menschen sind inzwischen z.B. an Lungenkrebs und anderen heute erwiesenermaßen mit dem Rauchen in Verbindung stehenden Erkrankungen gestorben? Also ich habe einige in meiner Verwandtschaft.

Wie kann ich mich schützen?

Auch wenn von offizieller Seite eine gesundheitliche Gefährdung durch Elektrosmog heftig bestritten wird, haben wir heute zahlreiche Möglichkeiten, uns breit zu informieren.

Wie vor ein paar Jahrzehnten die Raucher, sind wir heute in Sachen Elektrosmog Versuchskaninchen, bis es irgendwann die belastbaren Langzeitstudien gibt. Da es jedoch bereits jetzt zahlreiche Hinweise auf die Verbindung zu bestimmten gesundheitlichen Problemen gibt, empfiehlt es sich, die heutige so wunderbare und vielseitige Technik etwas kritischer zu betrachten und zum eigenen Schutz ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Im nächsten Artikel geht es deshalb darum, was jeder einzelne tun kann, um sich vor einer unnötigen Belastung durch elektromagnetische Strahlen zu schützen. Das ist schon mit wenigen einfachen Maßnahmen möglich, ohne vollständig auf die Vorteile der digitalen Technik verzichten zu müssen.

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2 Kommentare
  1. Daniel K. sagte:

    Hallo
    Die Leute leiden unerkannt und glauben es gäbe kein Elektrosmog, weil es ihnen jederzeit eingeredet wird. Standardsatz: “ Es gibt keine Studie, die WLAN und Co. nachweislich als geunshdeitsgefährdend darstellt“. Das Problem ist, dass Studien manipuliert werden, dass die Herausgeber der Studien Konzerne sind, und dass das Bundesamt für Strahlenschutz als unabhängige Institution als einzige Maßnahme den Temperaturanstieg durch nichtionisierende Strahlung misst (würde man so mit Radioaktivität umgehen, würde jeder meckern, es handele sich um keine seriöse Wissenschaft). Das Problem ist, dass es noch keine Massen gibt, die an Burn Outs erkranken. Herzrythmusstörungen, Schlafstörungen usw. werden auf anderen Stress bezogen. Mit 5 G wird das nun endlich Realität , massenhafte Burn Out Erkrankungen, und man wird sich noch schwer wundern über lange Schlangen vor den Arztpraxen und hoffentlich aufwachen. Die Mitochondrien sind es am ehesten, die unter Elektrosmog leiden. Und das liesse sich – vorausgesetzt eine seriöse Wissenschaft – sehr leicht belegen.

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    • Ute Ritter sagte:

      Vielen Dank für diese Ergänzung. Leider ist das so. Nach meiner Wahrnehmung haben die Symptome, die dann als Burn Out bezeichnet werden, bereits sehr massiv zugenommen. Allerdings ist es natürlich immer schwierig, dies einer konkreten Ursache zuzuordnen. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, wach zu sein, sich selber so weit wie möglich zu schützen, kritisch zu sein und nicht jeder neuen Technik, die viel verspricht, blind nachzurennen.

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