Feng Shui als Sprache der Intuition

Feng Shui als Sprache der Intuition

Der Titel „Feng Shui als Sprache der Intuition“ mag etwas irritierend erscheinen. Und doch, beim genaueren hinsehen haben Intuition und Feng Shui sehr viel miteinander zu tun. 

Was ist Feng Shui?

Sicher hast du auch schon einmal erlebt, dass du in einen Raum hinein kommen und du fühlst dich sofort wohl oder auch unwohl. Wir nehmen intuitiv wahr, ob etwas harmonisch ist oder ob etwas nicht stimmt. Mit Feng Shui können wir diese Intuitionen sichtbar machen und dadurch Räume  so gestalten, wie sie uns guttun.

Aber Feng Shui ist viel mehr als eine Einrichtungslehre. Es ist auch nicht mit einem bestimmten Einrichtungsstil verbunden. Die Regeln sind universell und allgemein gültige Gesetzmäßigkeiten. Sie beruhen auf den Beobachtungen der Natur. Deshalb sind sie auch mit allen europäischen Gestaltungs- und Einrichtungsrichtungen kompatibel.

Wo kommt aber das Wissen um diese Zusammenhänge her? Dazu müssen wir ein paar Jahrtausende zurückgehen und uns das Leben der Menschen in dieser Zeit ansehen.

Wie entstand Feng Shui?

In früheren Zeiten lebten die Menschen viel näher mit und in der Natur als wir das heute tun. Man war sich bewusst, ein Teil der Natur und auch von ihr abhängig zu sein. Um überleben zu können, begannen die Menschen daher schon früh, die Natur zu beobachten. Diese Beobachtungen wurden von Generation zu Generation weitergegeben und, als das möglich war, auch aufgeschrieben. Dies war in allen Kulturen so.

In unserem Kulturkreis in Europa ging dieses Wissen leider immer wieder verloren. Gründe dafür waren z.B. zahlreiche Kriege, Völkerwanderungen oder Naturkatastrophen. Im Gegensatz dazu fand in China die Weitergabe dieser Beobachtungen kontinuierlich bis heute statt. So können 2000 Jahre alte Schriften heute noch gelesen werden. Auf diese Weise blieb das komplette Wissen von Jahrtausenden erhalten.

Was bedeutet der Name „Feng Shui?

Der Name „Feng Shui“ bedeutet „Wind“ und „Wasser“. Und dieser Name ist nicht zufällig gewählt. Wind und Wasser sind beides Naturkräfte, die das Leben des Menschen entscheidend beeinflussen. Wind, der sich zu Stürmen steigern, und Wasser, das zu Überschwemmungen führen kann, sind Faktoren, die die Existenz des Menschen bedrohen konnten, und, wie wir auch heute immer wieder sehen, noch kann. 

Außerdem beeinflussen Wind und Wasser den Wetterzyklus sehr deutlich. 

Philosophisch betrachtet sind Wind und Wasser zudem Elemente, die Himmel und Erde verbinden.

In 5 Schritten zu Feng Shui als Sprache der Intuition

1 . Ausgangssituation

Der Mensch ist vielfältigen Einflüssen der Natur und seiner Lebensumgebung ausgesetztFeng Shui als Sprache der Intuition

2 . Beobachtung

Um diese Einflüsse zu erkennen, beobachteten die Menschen die Natur in die Umgebung, wo sie lebten.

3. Suche nach den Gesetzmäßigkeiten

Vor allem suchten die Menschen nach den Kräften, die hinter allen Dingen wirken. Daraus wurden Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.

4. Anwendung der Gesetzmäßigkeiten

Um die Energien für das eigene Leben nutzen zu können, gestalteten die Menschen nun ihre Wohnumgebung nach den gefundenen Gesetzmäßigkeiten.

5. Ziel

Das Ziel war ein Leben in Harmonie mit der Natur und der eigenen Lebensumgebung.

Feng Shui als Sprache der Intuition in der Praxis

Heute im 21. Jahrhundert hat sich für uns Menschen der Lebensraum sehr verändert. Die Gefahren der Naturgewalten scheinen beherrschbar. Trotzdem leben bestimmte Reflexe und Instinkte in unserem Unterbewussten weiter und werden mitunter durch unser autonomes Nervensystem aktiviert. Das dient vor allem dem Schutz.

Einige Regeln im Feng Shui rufen diese Verhaltensmuster wieder ins Bewusstsein. Drei Beispiele für Feng Shui als Sprache der Intuition sollen das deutlich machen.

Achtung, der Feind kommt immer von hinten

Achtsamkeit und gut funktionierende Instinkte waren für unsere Ur-Vorfahren überlebensnotwendig. Vor allem überraschende Angriffe von hinten mussten unbedingt vermieden werden. Der Mensch war daher daran gewöhnt, immer für eine starke Rückendeckung zu sorgen. In unserem Unterbewussten ist dieses Muster zum Selbstschutz auch heute noch aktiv.

Wenn wir z.B. an unserem Schreibtisch sitzen und keine ausreichende Rückendeckung haben, geht automatisch ein Teil unserer Aufmerksamkeit in den Bereich hinter uns. Unser Verstand weiß zwar, dass uns ganz sicher kein Säbelzahntiger von hinten angreifen wird. Das Limbische System hat dieses Muster aber nach wie vor abgespeichert und schickt die entsprechenden Informationen zur Sicherung des Überlebens im Körper weiter. In unserer heutigen Lebenssituation ist das eine unnötig aufgewendete Energie, die wir für anderes brauchen können.

Wir können diese Energieverschwendung aber ganz einfach vermeiden, indem wir mindestens dann, wenn wir länger an einem Ort sind, für eine ausreichende Rückendeckung sorgen. Dann ist unser limbisches System zufrieden und verzichtet auf die Aktivierung einer erhöhten Wachsamkeit. So wirkt Feng Shui als Sprache der Intuition.

Alles unter Kontrolle mit Überblick

Ganz ähnlich ist es mit dem Überblick. Wenn wir in einem Raum einen Sitzplatz wählen, ist immer der Platz der beste, der uns neben der Rückendeckung auch noch eine gute Übersicht ermöglicht. Ganz wichtig ist vor allem der Blick zur Tür.

Zwar müssen wir in der Regel wiederum nicht befürchten, dass ein Feind zur Tür hineinkommt. Aber der Blick zur Tür hilft, die Kontrolle zu halten. Und das gute Gefühl, alles im Griff  bzw. eben gut unter Kontrolle zu haben, gilt sowohl zum Beispiel für unsere Arbeit am Schreibtisch als auch dafür, ob jemand durch die Tür in den Raum kommt. 

Dagegen geht ein Teil der Konzentration verloren, wenn wir mit dem Rücken zur Tür sitzen. Das wirkt sich auf das Arbeitsergebnis aus. Wer die Tür im Rücken hat ist häufig nervöser und macht eher Fehler.

Optimal ist es also, die Tür im Blick und dazu eine Wand im Rücken zu haben.

Denn diese Sitzposition erleichtert die Arbeit sehr. Die Konzentration und Zentrierung fallen leichter. Dadurch erhöht sich die Effizienz der Arbeit und wir fühlen uns an unserem Arbeitsplatz wohl. Dies nehmen wir intuitiv wahr. 

Der Kraftplatz im Raum

Im Feng Shui gibt es eine Regel, dass dort wo die Aufmerksamkeit, also der Blick, hingeht, die Energie hinfließt. 

Wenn wir einen Raum betreten, erhält der Platz im Raum zuerst unsere ganze Aufmerksamkeit, der der Türe diagonal gegenüber liegt. Das ist damit auch der kraftvollste Platz. Denn ein großer Teil der Energie, die mit uns und unserer Aufmerksamkeit in den Raum hineinkommt, sammelt sich hier.

Feng Shui für den perfekten Arbeitsplatz

Schon diese drei Feng Shui-Regeln ermöglichen, dass wir uns an unserem Arbeitsplatz wohlfühlen und effizient arbeiten können. Unsere Intuition bestätigt das und Feng Shui ist die Sprache der Intuition.

Ich lade dich ein, einmal verschiedene Sitzpositionen in deinem Raum auszuprobieren und auf die Stimme deiner Intuition zu hören. 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert