Präsent sein – die tägliche Herausforderung
Gehen Deine Gedanken auch manchmal während der Arbeit spazieren? Bleiben sie an etwas hängen, was eigentlich im Moment gar nicht wichtig ist? Oder wandern sie zum nächsten Wochenende, für das eine Wellness-Auszeit geplant ist? Bist Du gerade in deine Arbeit versunken und wirst plötzlich herausgerissen und zu einem Gesprächstermin gerufen? Gelingt es Dir dann sofort umzuschalten und jetzt ganz präsent zu sein?
Präsent sein ist eine Herausforderung. Was das bedeutet, darum geht es in diesem Artikel.
Die Wortbedeutung von Präsenz
Präsent sein bedeutet von seinem lateinischen Wortstamm her „anwesend sein“ bzw. „gegenwärtig sein“.
Gemäss Duden hat das Wort Präsenz verschiedene Bedeutungen. Einerseits steht es für „Anwesenheit“, „Aufenthalt“, „Beisein“, „Dasein“, „Gegenwart“ und „Gegenwärtigkeit“. Andererseits wird das Wort jedoch ebenfalls verwendet im Sinne von „Ausstrahlungskraft“, „Charisma“, „Faszination“, „Wirkung“, „Zauber“, „Aura“ und „Strahlkraft“.
Wenn wir beide Bedeutungen zusammenbringen, heißt das, dass ein Mensch präsent ist, wenn er anwesend und gegenwärtig ist. Dann hat er auch eine besondere Wirkung, Charisma und Ausstrahlung.
Aber, was bedeutet genau „anwesend und gegenwärtig sein“? Viele Menschen sind scheinbar präsent, da sie körperlich anwesend sind.
Präsent sein durch physische Anwesenheit
Das Wort Präsenz wird häufig im Sinne von „Anwesenheitspräsenz“ verwendet. Am Arbeitsplatz gibt es zum Beispiel zu bestimmten Zeiten eine Anwesenheitspflicht. Mitarbeiter sind in dieser Zeit verfügbar. Und die Stempeluhr bestätigt, dass jemand präsent also da ist.
Ein anderes Beispiel ist die „Präsenzbibliothek“. Bücher, die nicht ausgeliehen sind, sind präsent. Das heißt, sie sind physisch da und können aus dem Regal in die Hand genommen und gelesen werden.
Präsent sein durch besonderes Verhalten
Etwas mehr als rein physische Präsenz ist für die sogenannte Medienpräsenz notwendig. Bei der großen Masse an Informationen und medialen Auftritten gehört dazu ein besonders engagiertes oder auffälliges Verhalten. Nur dann kann man heute in den Medien noch auffallen. Und wenn das gelingt, spricht man von Medienpräsenz.
Die „Bühnenpräsenz“ ist ein weiterer Bereich, in dem deutlich spürbar ist, ob ein Schauspieler oder Sänger nicht nur physisch anwesend ist. Denn dies alleine reicht nicht aus, damit von Bühnenpräsenz gesprochen wird. Verbunden wird dieser Begriff in der Regel mit einer besonderen Ausstrahlung und einer großen Intensität und Tiefe in der Darstellung.
Gerade dieses Beispiel der Bühnenpräsenz macht deutlich, dass präsent sein mehr ist als rein physische Anwesenheit. Aber was macht sie aus diese umfassendere Präsenz?
Präsent sein im Hier und Jetzt in der eigenen Mitte
Echte Präsenz hat viel damit zu tun, vollständig im Hier und Jetzt und in der eigenen Mitte zu sein. Diese drei Bausteine sehen wir uns noch etwas genauer an.
Im Hier sein
Täglich haben wir zahlreiche Begegnungen mit Menschen, Situationen und physischen Räumen. Mindestens bei jedem etwas intensiverem Zusammentreffen entsteht ein neuer Begegnungsraum. Im Laufe unseres Lebens sammeln sich unzählige dieser Räume an. Vergessen wird aber meistens, nicht mehr gebrauchte Räume auch wieder zu schließen und loszulassen.
In der Regel sind es nur wenige dieser Räume, die wir aktuell wirklich mit Leben füllen. Nur diese sind im Hier wichtig.
Leider hängen aber meistens Teile von uns in alten, nicht mehr gebrauchten Räumen. Das kann eine vergangene Beziehung sein, das Elternhaus, wo wir als Kind gelebt haben, oder eine frühere Arbeitsstelle.
Eine Auflösung der Verbindung zu den alten Beziehungsräumen ist sehr wichtig. Nur dann haben wir unser volles Potenzial im Hier zur Verfügung.
Im Jetzt sein
Vergangene Verletzungen, Probleme aber auch schöne Erlebnisse hängen uns oft nach. Die Gedanken kreisen immer wieder um die gleichen Dinge. Doch eine Änderung ist dadurch nicht mehr möglich. Denn die Vergangenheit ist wie sie ist. Es ist also tatsächlich in der Vergangenheit sinnlos geparkte Zeit. Diese fehlt jedoch in der Gegenwart. Jedes vergangene Ereignis, das unsere Gedanken bindet, verhindert die volle Präsenz im Jetzt.
Aber nicht nur das, auch Zukünftiges, zu dem unsere Gedanken in der Vorfreude immer wieder hinwandern, verschiebt die Aufmerksamkeit raus aus dem Jetzt. Es wird dir zum Beispiel kaum gelingen, an deinem Schreibtisch den Stapel Papier effizient zu bearbeiten, wenn ständig ein Teil deiner Gedanken bei den in zwei Wochen beginnenden Ferien weilt.
Nur mit der vollen Präsenz wird das beste Arbeitsergebnis möglich. Eine Auflösung der Verfestigungen in der Vergangenheit und in der Zukunft sind also unbedingt nötig, um wirklich präsent zu sein und seine volle Leistungsfähigkeit erreichen zu können.
In der eigenen Mitte sein
In der eigenen Mitte sein, bedeutet für mich, in sich zu ruhen und aus sich selber heraus zum Beispiel Energie, Wissen und Lösungswege schöpfen zu können. Das fühlt sich wunderbar an.
Doch wie oft sind wir nicht in der Balance? Sehr häufig bringt uns etwas oder jemand aus unserer Balance. In solchen Situationen werden wir teilweise wie fremdgesteuert. Die Trigger, die von außen kommen, beeinflussen uns. Sie sind dann oft sogar stärker als unsere eigenen Antriebsmechanismen.
Ich selber merke es sehr deutlich, wenn ich nicht mehr ganz bei mir bin. Als hochsensibler Mensch nehme ich schon viel an äußeren Einflüssen auf, wenn ich durch ein Einkaufszentrum gehe. Deshalb hilft mir eine reizarme Umgebung, zum Beispiel im Wald, um wieder ganz zu mir zu kommen.
Manchmal geht auch auf andere Weise etwas von unserem Selbst verloren. Zum Schutz spaltet unsere Seele Teile ab, wenn wir in sehr schwierigen und verletzenden Situationen sind. Im Laufe des Lebens kann es deshalb sein, dass unsere eigene Seele und unser eigenes Selbst so immer weniger werden.
Sehen kann man das in den Augen eines Menschen. Sehr deutlich habe ich diese Veränderung einmal bei einem früheren Schulkameraden wahrgenommen. Ich hatte ihn als sehr attraktiven jungen Mann mit lebhaften und funkelnden dunklen Augen in Erinnerung. Jahre später auf einem Klassentreffen wirkte er leblos und gar nicht präsent. Keine Spur mehr von der ehemaligen Ausstrahlung. Mir ging damals die Frage durch den Kopf, „was hat das Leben nur mit dir gemacht?“
Ich habe in der Folge noch viele Menschen gesehen, die nicht wirklich lebendig wirken. Heute weiß ich, das das nicht einfach Schicksal sein muss. Wir haben die Möglichkeit, unsere verloren gegangenen Seelenanteile nach Bedarf und Notwendigkeit auch wieder zurückzuholen.
Präsent sein und wirklich leben
Echte Präsenz ist also nur möglich, wenn wir vollständig im Hier und im Jetzt sind und auch mit unserem eigenen Selbst in unserer Mitte sind. Wenn wir das erreichen, können wir die zweite Bedeutung des Wortes „Präsenz“ repräsentieren. Die Ausstrahlungskraft und das Charisma faszinieren und ziehen in ihren Bann.
Eine sehr schöne und spielerische Form, in die eigene Präsenz zu kommen, ist „Dare to b’riched“. Dieses als Selbstcoaching-Programm konzipierte neue Tool der energetischen Therapie- und Coachingmethode innerwise ermöglicht es jedem Menschen ganz im Hier und Jetzt und bei sich selbst anzukommen.
Es lässt sich auf jedes beliebige Thema anwenden, macht Spaß und ist tatsächlich lebensverändernd.
Ja, es ist und bleibt eine Herausforderung, immer präsent zu sein. Aber mit diesem Tool ist es ganz leicht, schnell und selbständig die nötigen Korrekturen vorzunehmen, wenn die Präsenz nicht mehr zu 100% da ist.
Und damit kannst auch du deiner physischen Präsenz eine Strahlkraft und Charisma hinzufügen, die für andere spürbar ist. Außerdem stehen dir im Hier und Jetzt wieder viel mehr Ressourcen zur Verfügung.
Ich lade dich herzlich ein, dich auf diesen Weg zu begeben und dieses „Wagnis“ (Dare = die Mutprobe) einzugehen. Es lohnt sich.
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